Prag 1

Staré Město – Prager Altstadt

Staré Město, auch Prager Altstadt genannt, befindet sich direkt im Zentrum und zieht auf Grund der Lage und der zahlreichen Sehenswürdigkeiten jährlich tausende Touristen an.
Die Altstadt ist der älteste Teil Prags und entstand im 11. und 12. Jahrhundert, weil sich Handwerker im Schutz der Prager Burg und dem Vyšehrad niederließen. Schon damals erkannten sie die wichtige Lage zu den Handelsstraßen und der Moldau. Der König von Böhmen Wenzel I. ließ ein Jahrhundert später die Stadt befestigen und erhob sie zur Königsstadt. In dieser Zeit siedelten sich viele Bettelorden, wie beispielsweise die Dominikaner und Franziskaner in der Altstadt an. Das hat zur Folge, dass heute noch viele Kirchen dieser Ordensgemeinschaften in der Stadt aufzufinden sind. Ebenfalls widerfuhr der Stadt in dieser Zeit ein Bauaufschwung. So wurde zum Beispiel das Altstädter Rathaus mehrfach erweitert, ein neuer Königshofs erbaut, die Steinbrücke über die Moldau erweitert und der Bau der heutigen Karlsbrücke begonnen.

Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Altstadt befinden sich auf dem Altstädter Ring. Dieser ist ein beliebter Treffpunkt und umfasst circa 9000 qm². Der immer belebte Platz lockt mit verschiedensten Cafés, Straßenkünstlern und faszinierenden Hausfassaden. Dort befindet sich unter anderem auch die St.-Jakob-Kirche, welche eigentlich aus der romanisch-frühgotischen Epoche stammt. Aus dieser Zeit sind jedoch kaum Reste erhalten, da ein Brand alles zerstörte. Bei dem Wiederaufbau wurde die Kirche im Barockstil errichtet und um zwei Seitenschiffe erweitert. Ebenfalls sehenswert ist die Gallusstadt mit der 200 Meter langen steinernen Markthalle, von der heute jedoch nur wenige originale Mauerreste übrig geblieben sind. Heute existieren nur noch hölzerne Buden. An der Pariser Straße befindet sich die Josefstadt, welches das Prager Judenviertel bildet. Hier haben Sie die Möglichkeit verschiedene Synagogen und den Alten Friedhof zu besuchen. Außerdem lohnt sich ein Besuch des jüdischen Museums, welches die lange und tragische Geschichte dieser Minderheit erzählt. Die Karlsbrücke, die wohl bedeutsamste Brücke Prags, führt über die Moldau und verbindet die Altstadt mit der Kleinseite. Sie ist nicht nur die älteste erhaltene Moldaubrücke, sondern auch eine der ältesten Steinbrücken Europas. Dieses Wahrzeichen der Stadt erhielt ihren heutigen Namen erst 1870.

Hradčany – Burgstadt oder Ort bei der Burg

Westlich neben der Prager Burg befindet sich die Burgstadt. Im Deutschen treten allerdings oft Missverständnisse auf. Viele glauben fälschlicherweise, dass es sich bei der Burgstadt um die Prager Burg handelt. Der Stadtteil wurde 1320 als dritte Stadt nach der Altstadt und der Kleinseite gegründet. Im Vergleich zu den anderen war sie jedoch keine freie Stadt, sondern unterlag dem Burggrafen. Die Stadt war genauso wie die anderen anfangs sehr klein, wurde dann aber großzügig erweitert und von einem Mauerring umzogen. Ein Brand 1541 brachte eine komplette Umgestaltung der Stadt mit sich. Wichtige Adelsfamilien ließen sich fortan hier nieder und errichteten prachtvolle Paläste. Eine Vereinigung mit der Stadt Prag erfolgt im 18. Jahrhundert.

Charakteristisch für die Burgstadt ist der Loretoplatz. Dieser entstand 1703 als eine Adelsfamilie alle Häuser auf dem Platz kaufte und ihn daraufhin abreißen und komplett neu gestalten ließ. Auf dem Loretoplatz befindet sich das Palais Czernin, welches heute als Sitz des tschechischen Außenministeriums gilt. Gegenüber davon befindet sich das Prager Loreto. Dabei handelt es sich um Wallfahrtsorte, die zu den meistbesuchten der katholischen Welt gehören. Außerdem befinden sich zahlreiche Parkanlagen in der Burgstadt, sodass Sie sich jederzeit im Grünen erholen können.
Kirche St. Nikolaus© Hans Peter Schaefer / Wikimedia Commons [CC BY-SA 3.0]

Malá Strana - Prager Kleinseite

Die Prager Kleinseite war vom 13. bis zum 18 Jahrhundert eine rechtlich eigenständige Stadt, die sich unterhalb der Prager Burg befindet. In der Vergangenheit wurde dieser Stadtteil vor allem von den Reichen und dem Adel bewohnt. Daher stammen auch die prunkvollen Paläste und Kirche, die heute noch das Stadtbild schmücken.

Aufzeichnungen zufolge bildete sich mit der Gründung der Prager Burg eine Vorburg, die lediglich durch eine Holz-Erde-Konstruktion und einen Graben befestigt wurde. Bereits im 10. Jahrhundert war die Kleinseite ein Zentrum des internationalen Handels und damit eine wichtige Etappe des transkontinentalen Verkehrsnetzes. Das hatte zur Folge, dass damals unzählige Sklaven aus dem Wolgagebiet in die islamische Welt gebracht wurden. Genauso schnell wie die Stadt im 14. Jahrhundert massiv durch einen Mauerring erweitert wurde, wurde sie in den Hussitenkriegen auch wieder komplett zerstört. Weiterhin suchten zahlreiche Brände die Stadt heim. Trotz der zerstörenden Vergangenheit konnte Prager Kleinseite wieder aufgebaut werden und hat einige historische Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Eines der bedeutendsten Barockbauwerke der Stadt ist die St.-Nikolaus-Kirche, welche sowohl innen als auch außen von bekannten Architekten und Künstler gestaltet wurde. In der Brückengasse 16 befinden sich Reste der Prager Bischöfe, welche circa 1182 dorthin verlegt wurden. Früher standen dort hauptsächlich Holzbauten, in den Kellern hingegen romanische Steinbauten. Direkt gegenüber der Prager Bischöfe steht das Sächsische Haus. Dieses diente zu Gründungszeiten als Handelszentrum und Wohnstadt der Fernhändler. Später wurde es zu einem Geschenk für den Herzog von Sachsen-Wittenberg Rudolf II., welcher es zu einem gotischen Palast umbauen ließ. In den darauffolgenden Jahren wurde es immer mehr im Renaissancestil gestaltet. Die damalige Hungermauer, welche ehemals zur Stadtbefestigung gehörte, ist bis heute erhalten geblieben. Den Namen verdankt die Mauer einer während der Bauzeit auftretenden Hungernot. Ebenfalls sollten Sie das Lobkowitz Palais bestaunen. Es gehört dem barocken Baustil an und beherbergt seit 1973 die Botschaft der Bundesrepublik Deutschland. Zwischenzeitlich diente es als Zufluchtsort für Flüchtlinge der DDR.

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